Die Schneeberger

Sägemühle

Erstmals 1631 urkundlich erwähnt

Ein Kleinod mitten in Puchberg

 
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Chronologie des Naturdenkmales "Schneeberger Sägemühle"

 

Anfang des 17. Jhdt. Nutzung der Wasserkraft des Hengstbaches von den “sneepercer” durch Errichtung der Brettersäge. Bereits damals war die Säge eine genossenschaftliche Unternehmung von 5 Bauernfamilien. Die Schnittarbeit leisteten die Bauern an den entsprechend ihren Anteilen zugewiesenen Sägetagen selbst.

1631    Erstmalige urkundliche Erwähnung (im Archiv Neunkirchen als “in der Furttaw ain Saag derselben seynd 5 Besitzer".)

1631    Altes Dienstbuch de anno 1631 Nr. 11, fol 110. Grundbuch Nr. 7, fol 311  “Derselben seynd 5 Besitzer Namens: Georg Zentz; Hans Praunseysen; Simon Hödl hintern Holz; Simon Hödl bey der Rinnen; Jakob Tisch”.

Später eingetragen: an Stelle des Georg Zentz – Veit-Krumpeckh; an Stelle des Hans Praunseysen - Kaspar Praunseysen; an Stelle des Simon Hödl hintern Holz - Simon Rotenstainer; an Stelle des Jakob Tisch - Anton Tisch.

1770    Gewährsrenovation der Herrschaft Stixenstein an 5 Besitzer

1820    Zehnjährige Gewährsrenovation den 5 Besitzern durch die Herrschaft Stixenstein

1833    Neuerliche Gewährsrenovation der Herrschaft Stixenstein

1934    Eine durch den Wasserbuchdienst durchgeführte Aufnahme der “Schneeberger-Säge” beurkundet die genaue Beschreibung der Anlage.

1965    In diesem Jahr wurde der Betrieb der Säge von Wasserkraft auf einen Dieselmotor umgestellt.

1974    Endgültiger Stillstand der Säge.

1990    Erkenntnis der Bedeutung der Säge als Kulturgut ersten Ranges mit kultureller Bedeutsamkeit, Seltenheit und eigenständiger Bauweise durch Bausachverständige des Amtes der NÖ-Landesregierung. Die Kosten der Sanierung werden mit ATS 405.000,-- angegeben, sofern die Arbeiten größtenteils unentgeltlich von einer Erhaltungsgemeinschaft durchgeführt würden.

1995    Beginn von Erhaltungsarbeiten durch die Miteigentümer der “Schneeberger Säge”, provisorische Deckung des Sägehauses durch die Miteigentümer der "Schneeberger Säge".

1997    Gründung des Vereines "Gemeinschaft der Freunde der Schneeberger Säge"

1998    Errichtung des neuen Wasserrades samt Kumrad

Ablehnende Stellungnahme der Gemeindevertretung zur Revitalisierung der “Schneeberger Säge”. Man nimmt an, dass die Substanz der Säge derart reduziert sei, dass sie nicht mehr betriebsbereit gemacht werden könne.

            Errichtung eines elektrischen Baustromverteilers und Energieliefervertrag mit der EVN.

Ermittlung der Projektkosten mit ATS 2.100.000,--.

Einschaltung des Verfassungsgerichtshofes wegen Verweigerung des Wasserrechtes.

2000    Interesse am Projekt der "Schneeberger Säge" durch die Gemeindeverwaltung.

Probleme, da Privatbesitz und noch kein Wasserrecht, daher auch keine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde möglich.

2002    Ankauf des Grundstückes und Zustimmungserklärung zur unterirdischen Wasserbringung durch das Grundstück von Herrn Peter Schmidhofer.

Erteilung des Wasserrechtes durch die BH Neunkirchen

2003    Aufnahme eines Darlehens für den Grundkauf in der Höhe von Euro 27.000,-

Amtliche Bescheide und Bewilligungen für die Instandsetzung und Erhaltung der Säge.

Schenkungsverträge betreffend Liegenschaft und Miteigentumsanteile der Säge.

Übergabe der Miteigentumsanteile der Säge an den Verein.

2004    Ernsthafter Beginn der Sanierungsarbeiten.

            Anzeige des Beginnes der Bauausführung für das Sägemeisterhaus.

Errichtung eines Schaukastens am Grundstück der Säge.

            Grundfeste für das Sägemeisterhaus

Errichtung einer Steinmauer als Abgrenzung zum Wasserlauf

2005    Erstmalige öffentliche Subvention durch die Gemeinde in der Höhe von Euro 2.000,-, Erlassung der Wasser- und Kanalanschlussgebühren.

            Errichtung der Mauern für das Sägemeisterhaus

Elektroinstallation. Umschaltung des E-Bauprovisoriums in den eingebauten Zählerkasten durch die EVN

Wasser- und Abflussrohrinstallation

Errichtung von Wasser- und Kanalanschluss

Unterirdische Verlegung von 174 m Polokalrohr. Diese Verlegung wurde durch eine Sachspende der ABA, ARGE Puchberg ermöglicht. Es war dies erstmals, dass uns eine Firma eine derartige große Sachspende übergeben hat.

Dachverschalung des Sägemeisterhauses.

Abdichtung mit Dachpappe.

Errichtung des Rauchfanges.

Innen- und Außenputz.

Beginn des Baues des 51 m langen Holzfluders samt Steuerungseinrichtung für die Wasserzubringung auf das Wasserrad. Der Aufbau des Fluders und die Deckung des Sägemeisterhauses mit Kurzbrettern mußte witterungsbedingt eingestellt werden.

 

2006    Aufnahme eines Darlehens in der Höhe von Euro 33.000,-

Rückzahlung des bisheigen Darlehens von Euro 27.000,-

Nach Teilungsklage Kauf des letzten Grundstückteiles durch den Verein.

Juni 2006

Fertigstellung des Nassraumes (WC-Anlage, Waschtisch, Kleinboiler, Frostwächter)

            Fertigstellung des Fluders

Einbringung noch teilweise fehlender Fenster und Türen

Deckung des Sägemeisterhauses mit Kurzbrettern

Reinigung der Innenräume, Detailarbeiten

Probebetrieb

 

16. September 2006

Feierliche provisorische Inbetriebnahme der Säge unter dem Ehrenschutz des Bürgermeisters Dir. Knabl und im Beisein hochrangiger Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.

Dezember 2006

Artikel im int. Journal der Österreichischen Gesellschaft für Kulturgüterschutz, worin dokumentiert wird, welches einmalige Kulturerbe Puchberg besitz.

Die österr. Gesellschaft für Kulturgüterschutz wurde 1980 auf Basis der "Haager Konvention zum Schutz von Kulturgütern bei bewaffneten Konflikten" gegründet. Die UNESCO-Konvention zum Schutz des Weltkultur- und Naturerbes von1972 ist eine legitime und globale Weiterführung der "Haager Konvention 1954".

Seit dem Bestehen des Vereines wurde in vielen Artikeln diverser Zeitschriften und auch im ORF, die Bedeutsamkeit der Säge dokumentiert..

 

2007    Durch die großzügige Spende eines Mitgliedes € 5.800,- war es möglich, den kopletten Boden der Säge zu erneuern. Dies war dringend notwendig, da die Gefahr eines Durchbrechens der Bretter gegeben war. Es konnten, obwohl sehr viele Anmeldungen von Reisebüros vorlagen, nur Kleingruppen bis max. vier Personen, geführt werden. Durch die Absagen von größeren Personengruppen entgingen uns viele Mittel.

Mit dieser Spende konnten noch folgende Arbeiten abgeschlossen werden:

Neuverlegung eines Holzbodens im Sägmeisterhaus.

Abschirmung der gefährlichen beweglichen Teile der Säge mit Acrylglasplatten.

Abgrenzungen zu den großen beweglichen Teilen wie Kumrad, Kurbelrad sowie im Freien.

Durch das Sponsoring des Vereines "Dorf & Stadterneuerung", konnte auch die Ausstattung des Sägemeisterhauses abgeschlossen werden.

Durch diese Maßnahmen ist es uns gelungen anlässlich des Vereinsjubiläums - der Verein wurde am 17.10.1997 behördlich genehmigt - die nun sichere Inbetriebnahme auch für größere Gruppen zu ermöglichen.

Ein farbiger Prospekt wurde von uns entworfen, aufgelegt und verteilt.

Zum Jahresende haben wir auch die erste Rückzahlung unseres zinsenfreien Darlehens getätigt.

Die bauliche Genehmigung des neu errichteten Sägemeisterhauses mit der Kommissionierung der E-Installation und Kaminbefund wurde erledigt.

 

2008   Gestaltung der Grünflächen.

Sanierung der Wegböschungen .

Mit Dezember 2008 wurde die Sägemühle und Denkmalschutz gestellt.

Ankauf des Holzes für die Dacheindeckung und die Verschalung des Sägehauses.

 

2009    Neueindeckung der Dachfläche des Sägehauses mit Lärchenbrettern.

            Neuverkleidung der Außenverschalung der Säge samt Sanierung der beiden Tore in der Giebelwand.

            Sanierung des Fundamentes und der Außenmauern der Säge.

 

2010    Schäftung der alten bereits vermorschten Steher des Sägehauses.

            Fixe Verbindung des Holzbaues mit dem Fundament mittels Stahlbändern.

Fertigstellung einer Schleuse zur Regulierung des Wasserzuflusses im Fluder.

Verlegung von Steinplatten vor dem Sägemeisterhaus und Verkleidung des Sockels des Sägemeisterhauses mit Natursteinen.

Neuerrichung der Werbetafel der "Schneeberger Säge"

 

2011    Errichtung einer Natursteinstützmauer zwischen Bachbett und Säge.

            Errichtung einer neuen energiesparenden Museumsbeleuchtung. Die bestehenden Lampen werden zu heiß und es besteht durch Staubablagerungen auf den Strahlern, Brandgefahr.

 

2012    Errichtung eines Holzzaunes in alter ländlicher Ausführung im oberen Teil des Grundstückes.

 

2014    Reparatur des Grindelbaumes infolge eines Schadens am Lager beim Wasserrad. Nähere Details und Fotos siehe unter "Neuigkeiten aus unserem Verein".

 

2015    Errichtung eines Holzzaunes auch im unteren Teil des Grundstückes. Weiters wurden entlang der Straßenfront einige Birken gesetzt.

 

2016    Ein neuer großer "Blumenbaum" wurde im unteren Teil des Grundstückes als Blickfang angefertigt. Nähere Details und Fotos siehe unter "Neuigkeiten aus unserem Verein".

 

 

Pläne für die Zukunft bzw. noch zu erledigende Arbeiten:

Einrichtung des oberen Stockwerkes der Säge mit altem Holzwerkzeug und diversen Geräten, die früher zur Holzbearbeitung verwendet wurden.

 

Austausch des Grindlbaumes in den nächsten Jahren. Die Vorarbeiten, wie das Aussuchen und die Schlägerung einer geeigneten Schwarzföhre, bzw. die anschließende Lagerung zur Trocknung sind bereits in Arbeit.

 

Planungs- und Vorarbeiten für einen weiteren Zubau beim Sägemeisterhaus, inkl. der notwendigen Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt.

 

 

 

Finanzierung            (Stand 31.12. 2013)

 

Bisher wurden ohne Sachspenden rund Euro 200.000,- aufgewendet.

 

Es wurden über 11.500 Arbeitsstunden von Mitgliedern unentgeltlich geleistet.

 

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